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FAMILIENPOLITIK, KEINE UTOPIE,SONDERN RELITÄT

FAMILIENPOLITIK, KEINE UTOPIE,SONDERN RELITÄT

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Vor 10 Jahren hat eine norwegische Frau, Jeanne Haaland Matlary, ein Buch geschrieben und veröffentlicht, welches auch ins Italienische übersetzt wurde .Es ist äußerst bewundernswert dass genau der Weg , den wir heute in Italien gehen in vielen nördlichen Ländern bereits vor Jahren erprobt wurde .Es gibt auch bei uns einige Möglichkeiten ,um dem sinkenden Bevölkerungszuwachs entgegenzusteuern, aber wir müssten dies unseren Politikern verständlich machen.
Wir laden euch ein, ein Kapitel dieses Buches zu lesen, denn es ist bemerkenswert wie diese Frau, Ehefrau und Mutter, die Chance genutzt hat, sich für ihr Land einzusetzen.
Hoffentlich arbeiten auch unsere Politiker langsam in diese Richtung, in eine bessere und gerechtere Zukunft.

Wir wünschen euch eine angenehme Lektüre!

UNA TEMPESTA IDEOLOGICA: L’INTERVENTO DELLO STATO A FAVORE DEL LAVORO PER I FIGLI
Autorin: Jeanne Haaland Matlary
DIE BLÜTEZEIT- Mondadori- Leonardo

In Skandinavien haben wir eigentlich eine hohe Geburtsrate. Ich glaube das liegt daran, dass wir im ersten Lebensjahr des Kindes eine großzügige finanzielle Unterstützung vom Staat bekommen und viele positive Rechte im Zusammenhang mit dem Mutterschaftsurlaub haben. Die „Doppelbelastung“ der Mutterschaft und der Arbeit wird dadurch erleichtert und das Familieneinkommen ist dadurch zumindest für einige Zeit „gerettet“. Probleme und Stress tauchen also erst dann auf, wenn die Mutter in den Beruf wieder einsteigen muss oder will. Viele Mütter, wenn nicht alle, möchten wahrscheinlich bei ihrem Kind zu Hause bleiben , auch wenn es bereits ein Jahr alt ist und nicht in fremde Hände geben Ich hatte immer das Glück eine Arbeit zu haben an der Universität, die es ermöglichte flexible Arbeitsstunden zu haben. Aber wenn man nach dem Mutterschaftsurlaub wieder in den Beruf einsteigt, muss man sich am Laufenden halten und sich behaupten , denn die Konkurrenz (hauptsächlich die männliche) schläft nicht. Meiner Erfahrung nach, ist es jedoch das Beste, so viel Zeit als möglich beim eigenen Kind zu verbringen um es so zu erziehen, wie man möchte. Aber ich muss auch zugeben, wenn ich zu Hause geblieben wäre , hätte mir meine Arbeit sicherlich gefehlt Aber jeder sollte die Möglichkeit haben ,sich selbst zu entscheiden!!
1997 wurde in Norwegen eine neue Regierung gebildet und ich bin dieser Regierung als „Politikfrau“ beigetreten. Es war eine Koalition, wo meine Partei, die Christdemokraten, die Mehrheit besaßen. Eines der Hauptanliegen unserer Partei war es, den Familien die Möglichkeit der Wahl zu bieten ,durch eine finanzielle Hilfe für den Besuch eines öffentlichen Kinderhortes oder auch die Möglichkeit zu Hause zu bleiben, solange die Kinder klein sind. Dieses Angebot bestand einfach darin, den Eltern die gleiche Summe Geld zukommen zu lassen, welches der Staat für den Unterhalt des Kinderhortes beisteuert, ca 6000 Dollar im Jahr für jedes Kind. Wir wollten den Eltern diese Summe direkt zukommmen lassen , damit sie sie zurückbehalten konnten, da sie ja für das Kind arbeiteten. Dieser Beitrag ließ den Eltern die Freiheit der Wahl, nicht mehr und nicht weniger.
Unser Vorschlag hat bei den Feministinnen 1997/98 zu so großen Tumulten geführt, wie es noch nie welche gegeben hatte in den 70-er Jahren. Erst im Frühling 1998 wurde der Gesetzesantrag genehmigt. Die Feministinnen zürnten uns so sehr und sie machten uns Anschuldigungen wie z. B. „ihr wollt , dass die Frau wieder zurück zum Herd kehrt“, und das durch unser Angebot die Gleichberechtigung der Frau, wieder in die Anfangsstufen zurückkehrt.
Das Dogma der Feministinnen war ,dass jede Frau einen Beruf außer Hause ausübe und das der Kinderhort der beste Ort für ein Kind sei. Meines Erachtens aber ist es wundervoll , den Eltern die Möglichkeit bieten zu können, zu Hause zu bleiben bis das Kind drei Jahre alt ist. Oder irre ich mich? Hausverstand und Flexibilität. Aber nein!!!
Norwegens Feministinnen wollten das einfach nicht akzeptieren! Für sie war dieses Gesetz ein Zurückkehren in die Steinzeit ! Wir müssen ALLE außerhalb des Hauses arbeiten und ALLE Kinder müssen in den Kinderhort!
Genug jetzt! Diese Ideologie oder nennen wir es Fanatismus richtet sich gegen die Familie, aber sie vertritt leider die Meinung vieler Feministinnen auch in anderen Ländern.
Schlußendlich haben wir es trotzdem geschafft! In Norwegen bekommen Eltern heute für jedes Kind, 6000 Dollar bis zum dritten Lebensjahr, wenn sie nicht den Kinderhort besuchen!!

Kurze Biografie der Autorin
Jeanne Haaland Matlary ist Dozentin an der Universität von Oslo. Sie unterrichtet internationale Politik. Zwischen 1997 und 2000 war sie Außenvizeministerin von Norwegen. Sie nahm teil an einer Abordnung des Hl. Sitzes der UNO in Peking im Jahre 1995. Haaland ist nicht katholisch geboren worden. Sie hat sehr spät konvertiert nach einer gottlosen Jugend. Sie ist verheiratet und Mutter von 4 Kindern. Sie vertritt mit Beharrlichkeit die These „ DIE MUTTERSCHAFT IST DER KERN DES FRAUSEINS“ Auch dank ihr und ihrer Partei, den Christdemokraten, haben die Mütter in Norwegen die Möglichkeit bei den Kindern zu bleiben bis sie drei Jahre alt sind oder arbeiten zu gehen und die Kinder in den Kinderhort zu schicken.